Das Eisenbahnmuseum
Überblick:
Im Eisenbahnmuseum 'Alter Bahnhof Lette' zeigen wir Ihnen einen repräsentativen Querschnitt der Eisenbahngeschichte im Westmünsterland inklusive der Technik eines mechanischen Stellwerkes.
Das Eisenbahnmuseum "Alter Bahnhof Lette (Kreis Coesfeld)" befindet sich im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs Lette (Kr Coesfeld) an der internationalen Kursbuchstrecke 412 Dortmund - Lünen - Coesfeld - Gronau - Enschede der Deutschen Bahn AG.
Öffnungszeiten und Lageplan:
Unsere Öffnungszeiten
- Jeder erster Sonntag im Monat 14:00 - 17:00
(247 KB)
Eintritt:
Für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren je 3,00 €.
Bei Sonderführungen für Gruppen 1,50 € pro Person, jedoch mindestens 20 € insgesamt.
Das Museum umfaßt die gesamten Bahnanlagen des Bahnhofs "Lette (Kr Coesfeld)". Bis 2005 gehörte auch der ca. 500 m nördlich gelegene Schrankenposten 43 dazu. Das Empfangsgebäude sowie die Gleisanlagen und sämtliche technische Einrichtungen stehen seit 1990 unter Denkmalschutz (6 KB).
Wichtige Daten zu unserem Bahnhof:
- 22.05.1990: Gründungsversammlung des Eisenbahnfreunde-Vereins "Alter Bahnhof Lette (Kr Coesfeld)" e.V.
- 06.06.1990: Eintrag des Eisenbahnfreunde-Vereins beim Amtsgericht Coesfeld in das Vereinsregister unter Reg.-Nr. VR427.
- 24.09.1990: Eintrag des Bahnhofs Lette in die Denkmalschutzliste der Stadt Coesfeld.
- 29.09.1990: Schlüsselübergabe an Jürgen Brinkmann durch die DB.
- 23.10.1990: Letzter DB-Arbeitstag.
- 26.10.1990: Schließung des Bahnhofs Lette durch die Deutsche Bundesbahn.
- 28.01.1991: Denkmalschutz für den Schrankenposten 43.
- 05.1991: Sichern der Letteraner Signale für das Museum: Einfahr-Vorsignal (Vr0/1/2), Einfahr-Hauptsignal A (Hp0/1/2), Ausfahr-Hauptsignal N1 (Hp 0/1) mit Zs1 „A“.
- 07.01.1992: G10-Treibrad aus Bombenkrater in Coesfeld geborgen.
- 01.06.1993: Auflassen des Tarifpunkts Lette für Wagenladungsverkehr. Danach wurden nur noch wenige Waggons für die Bundeswehr in Lette abgefertigt.
- 20.10.1993: Eintreffen des Schienenbus-Beiwagen 995 526-1 aus Almstedt von der Almetalbahn.
- 10.03.1994: Aufgleisung des VB 142 durch das THW an der Güterabfertigung.
- 04.06.1994: Eröffnung des Eisenbahnmuseums durch Bürgermeisterin Brigitte Exner.
- 07.1994: Signal-Fernsprecher-Bude von der Bahnmeisterei Coesfeld.
- 18.04.1994: Personenwaage aus Bad Bentheim für die Güterabfertigung.
- 31.05.1995: Keramikofen aus Dresden für den Dienstraum.
- 07.1995: Gepäckkarren vom Bahnhof Billerbeck für die Güterabfertigung.
- 16.04.1996: Schornsteine 38 3553 und 55 4647 aus Mainz für den Museumsgarten.
- 29.06.1997: Teilnahme der Eisenbahnfreunde mit großem Modell des Bahnhofs Lette auf Treckeranhänger beim Umzug zum 800jährigen Jubiläum der Stadt Coesfeld.
- 06.11.1997: Abholung des Führerhauses und Stehkessels Baureihe 52.80 aus Celle.
- 08./09.1998: Der Bahnhofsvorplatz wurde neu gepflastert. Im Zuge der Pflasterungsarbeiten wurde der Museumsgarten angelegt und bepflanzt. Anschließend wurden die Fundamente für die historischen Signale und den Schrankenposten gelegt.
- 07.11.1998: Ausflug der Eisenbahnfreunde zur Benediktinerabtei Gerleve.
- 19.11.1998: Speichenradsatz eines französischen Güterwaggons aus Bombenkrater im Coesfelder Rangierbahnhof geborgen.
- 20.11.1998: Der historische G10 als Werkstattwagen (umgebaut als Bauzugwagen der ehemaligen Fahrleitungsmeisterei Krefeld) wurde aus Bocholt nach Lette transportiert.
- 29.07.1999: Das halbe Fahrgestell eines russischen Güterwagens wurde beim Coesfelder Stellwerk Cs aus einem Bombenkrater geborgen.
- 25.09.1999: Ausflug der Eisenbahnfreunde nach Gelsenkirchen zur größten Dreileiter-Modellbahnausstellung der Welt im Nordsternpark.
- 29.09.1999: Museumsgleis (7,50 m) im Garten aufgebaut.
- 15.03.2000: Grundsteinlegung für das Ehrenmal mit der bronzenen Ehrentafel mit dem Soldatenkreuz, den Angaben der Kriegsjahre 1914-1918/1939-1945 und der Inschrift „Unseren gefallenen Kameraden zum Gedenken“.
- 06.04.2000: Aufstellen der Signal-Fernsprechbude im Museumsgarten.
- 08.04.2000: Aufstellen der Signale im Museumsgarten.
- 21.05.2000: 10 Jahres Eisenbahnfreunde-Verein „Alter Bahnhof Lette (Kr Coesfeld“ e.V. Einweihung des Eisenbahner-Ehrenmals.
- 06.2002: Fertigstellung des nachgebauten Schrankenpostens 43.
- 11.2002: Schwere Graffitischäden an Gebäuden und Fahrzeugen.
- 09.05.2004: Wiedereröffnung der renovierten Güterabfertigung.
- 08.2004: Eintreffen des historischen K-Güterwaggons von 1882 aus Edertal. Aufsetzen des Fahrradverleih-Containers.
- Sommer 2004: Neueinrichtung des Museumsarchivs.
- 2005: Erwerb der Fläche mit den Abstellgleisen für das Museum.
- 22.04.2006: Entfernen einer Weiche durch das THW.
- 05.2006: Errichten eines Zaunes zum Fahrgleis der Westmünsterlandbahn.
- 25.09.2006: Verschwenken einer Weiche und Oberbauarbeiten.
- 31.03.2006: Die Kö-Kleinlok „Hermann“ (Kö 4731) der Verdener Eisenbahnfreunde wurde nach Lette geholt. Der VEF schenkte zum Bahnhofsfest die Unterlagen und das Betriebsbuch der Lok.
- 19.05.2006: Eintreffen des Flachwagen Typ „SSlm 16 / Rp 668“, Geschenk der Coesfelder Fa. Scholz.
- Sommer 2007: Neuanstrich der Kriegsrelikte im Museumsgarten. Aufstellung eines doppelteiligen historischen Bahnhofsschildes.
- 29.08.2007: Führerstand und Stehkessel der Baureihe 52.80 wurden von der Fa. Jostmeier, Welte, zur Instandsetzung abgeholt.
- Herbst 2007: Für die Aktivitäten im Jahre 2008 wurde die Fahrrad-Draisine durch die Fa. Krampe, Lette, freundlicherweise repariert.
- 01.05.2008: Das neu gebaute Rangierspiel, das die Fa. Peckedrath mit gesponsert hat, führten die Junioren des Vereins beim Streckenjubiläum „100 Jahre Münster-Coesfeld-Empel-Rees“ erstmals im Bahnhof Coesfeld vor.
- 01.05.2008: Neue Internetpräsenz des Eisenbahnmuseums
- 07.05.2008: Zwei neue Fenster wurden in der Güterabfertigung eingesetzt (Gleisseite). Die alten Fenster stammten noch aus der direkten Nachkriegszeit und waren durch Wetter- und Hitzeeinwirkung nach mehr als 60 Jahren marode.
- 03.08.2008: Feierliche Enthüllung des restaurierten Führerstandes 52 8185/8119 im Museumsgarten nach Aufarbeitung bei der Firma Metallbau Jostmeier, Welte,
- entsprechend den Plänen des Architekten Norbert Wortmann, Rorup, finanziert durch Unterstützung der Ernsting-Stiftung.
- 15.11.2008: Redesign der Internetpräsenz
- 2009: Neuanstrich des Dienstraums, Anschaffung von Vitrine, Anbau einer Treppe an den 52er Führerstand.
- 2010: 20jähriges Jubiläum des Eisenbahnfreunde-Vereins mit Bahnhofsfest und Herausgabe einer eigenen Festschrift.
- 03.01.2012: Sturmschaden am Gms-Güterwagen.
- 2012: Eintreffen einer Handhebel-Draisine und eines Containers als Draisinenschuppen.
Die Museumsräume:
Die Museumsräume mit einer Ausstellungsfläche von 200m² im Erd- und Kellergeschoss bestehen u.a. aus Warteraum (Jahresausstellung), Dienstraum mit Stellwerk (Dauerausstellung), Güterabfertigung (u.a. für Filmvorführungen und Caféteria), Modellbahnkeller, Archivkeller sowie Lagerräumen und Werkstätten.
Eine Besonderheit stellt die vollständig erhaltene Hebelbank mit dem Blockkasten dar, die in ihrer Erhaltung heute bereits eine kleine Rarität im Münsterland darstellt; sie ist voll funktionsfähig, so daß ein vorbildgerechter Betriebsablauf im Stellwerk demonstriert werden kann.
Ausgeschmückt wird dieser Raum durch viele kleine Arbeitsutensilien des täglichen Bedarfs der Eisenbahner.
Im Modellbahnkeller wird an einer großen Märklin-Modelleisenbahnanlage mit Nachbau des Bahnhofs Lette gearbeitet.
Die Außenanlagen des Museums:
Diese umfassen bei einer Fläche von 3165 m² den Bahnhofsvorplatz, einen Eisenbahnergarten mit dem Nachbau des Postens 43 und weiteren Großexponaten sowie die vom Verein betreuten Gleisanlagen.
Im Museumsgarten wurden Signale und viele weitere geschichtlich interessante Stücke aufgestellt, darunter die Original-Schornsteine einer preußischen P8 (38 3553) und einer preußischen G8 (55 4647). Außerdem befinden sich hier eine Schrankenanlage neben dem Schrankenposten sowie der bombenbeschädigte Rahmen eines russischen Breitspurgüterwagens, der im Krieg auf mitteleuropäische Normalspur umgespurt wurde. Dieser Waggon wurde am 19.11.1998 bei Bauarbeiten im Bahnhof Coesfeld in Bombenkratern gefunden. Auch ein dazugehöriger Waggonradsatz, ein französischer Speichenradsatz der "EST" (Ostregion der französischen Eisenbahnen), sowie weitere durch Beschuß beschädigte Radfragmente wurden ausgegraben. Ein Dampflok-Treibrad kam bei Kanalisierungsarbeiten im Coesfelder Gewerbegebiet bereits am 07.01.1992 unerwartet ans Licht. Die 14 Speichen und der Durchmesser von 1,40 Meter lassen darauf schließen, daß es von einer preußischen G 10 (DR 57.10), einer fünfachsigen Zweizylinder-Güterzuglok, im Zweiten Weltkrieg abgesprengt wurde.
Im Museumsgarten stehen folgende Signale: Ein Formvorsignal (Stellung: Langsamfahrt erwarten), ein zweiflügeliges Hauptsignal (Stellung: Langsamfahrt 40km/h; Hp2) und ein einflügeliges Hauptsignal (Stellung: freie Fahrt; Hp1)
Der Führerstand einer großen Güterzugdampflok BR52 (Führerhaus von 52 8185 und Stehkessel von 52 8119) mit nachgebauter Kuppelachse und Fundament wurde im Museumsgarten aufgestellt.
Die Konstruktionszeichnungen unserer Ergänzungen zur BR 52 sind hier herunterladbar: Konstruktion Teil I (332 KB) und Konstruktion Teil II. (830 KB)
Die Gleisanlagen sind zwar noch (fast) vollständig erhalten, haben derzeit aber mit Ausnahme des durchgehenden Hauptgleises keine Funktion; lediglich auf dem ehemaligen Gleis 1 mit 320 Meter Länge werden bei besonderen Veranstaltungen Draisinenfahrten durchgeführt.
Fahrt mit unserer Handhebeldraisine entlang von Gleis 1
Auf dem ehemaligen Ladegleis an der Güterabfertigung stehen diese Fahrzeuge.
Auf dem Luftbild ist der gesamte Museumsbereich erkennbar:
Das Luftbild kann in höherer Auflösung an dieser Stelle (1.1 MB) heruntergeladen werden. Lizenz zur Veröffentlichung: dl-de/by-2-0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)